New York: Tunnel-Inspektion nach dem Hurrikan Sandy

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Kunde

New York City Transit

Aufgabenstellung

Tunnel-Inspektion nach schweren Schäden im Tunnelsystem der New Yorker Metro durch den Hurrikan Sandy. Verwendung von Scandaten für die Schadenserhebung und Sanierungsplanung.

Messung

  • Aufnahme mit dem SPACETEC TS3
  • Aufnahmelänge 5 km
Sandy

Der tropische Wirbelsturm Sandy

Am 29. Oktober 2012 erreichte der Wirbelsturm Sandy die amerikanische Ostküste. Er verursachte eine Sturmflut mit bis zu sieben Meter hohen Wellen. Weil die Sturmflut mit einer Springflut zusammentraf, erreichte der Wasserpegel am Ufer Manhattans einen neuen Höchststand. In der Folge wurden Metro- und Eisenbahntunnel geflutet. Der Verkehr in einer der weltweit am stärksten frequentierten Metros kam zum Erliegen.

Schäden an den Tunneln unter dem East River

Sowohl Metro- als auch Eisenbahntunnel wurden durch Überflutung stark in Mitleidenschaft gezogen. In Teilen erreichte das Wasser sogar den Firstbereich der Tunnel. Wegen des Salzgehalts des eingedrungenen Meerwasser sind tiefgreifende Schäden im Material der Tunnelauskleidung sowie an den Installationen zu befürchten.

Bestandsaufnahme

Die Planung von Reparaturarbeiten benötigt genaue Kenntnisse über die Art, den Umfang und die Lage der Beschädigungen. Um einen aussagekräftigen Überblick zu gewinnen, wurde eine Aufnahme mit dem SPACETEC TS3 erstellt.

TS3 Scan als Grundlage für die Bestandsaufnahme

Der SPACETEC TS3 erfasst in einer einzigen Durchfahrt die gesamte Oberfläche des Tunnels in hoher Auflösung. Er liefert dabei Informationen in drei Aufnahmekanälen: Intensitätsbild, Thermografie und 3D-Punktwolke.

Die Trasse musste für die Aufnahme nur für kurze Zeit gesperrt werden, so dass die Beeinträchtigungen für den laufenden Betrieb gering waren.

Die so erzeugten Daten helfen, einen umfassenden Überblick über den Bauwerkszustand zu gewinnen. Durch die hohe Punktdichte sind auch kleine Details, z.B. Risse, in den Aufnahmen gut erkennbar.

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EastRiver

Typisches Erscheinungsbild in einem Foto

TuDrive1s-1

3D-Ansicht mit Intensitätsbild

TuDrive2bs

3D-Ansicht mit Thermografie

Nutzung der Daten für die Bestandsaufnahme

Zur Schadenskartierung wurde das SPACETEC Programmpaket Tunnel-Inspector eingesetzt. Damit wurden die im Scan erkennbaren Schäden markiert und damit in Art, Lage und Größe quantitativ erfasst. Auf diese Weise wurden die noch notwendigen Untersuchungen vor Ort und damit Streckensperrungen auf ein Minimum reduziert.

Stellen, die am Bildschirm nicht eindeutig zu bewerten waren, wurden im Tunnel näher untersucht. Resultate aus Untersuchungen vor Ort wurden ebenfalls in die Kartierung aufgenommen.

Die Sanierung der betroffenen Tunnelabschnitte ist eine äußerst komplexe Aufgabe. Die Strecken sind sehr stark befahren, so dass eine Sperrung für längere Zeit sehr problematisch ist. Das exakte und vollständige Zustandsbild ist eine wertvolle Hilfe in diesem Planungsprozess. Wir freuen uns, dass wir einen Beitrag hierzu leisten konnten.

TI4

Beispiel für die Schadenskartierung mit Tunnel-Inspector