Planung von Sondertransporten
Der schwierige Weg über die Alpen
Für den Transport von Gütern per Bahn gibt es genaue Festlegungen über die zulässigen Abmessungen. Bleibt der jeweilige Gegenstand innerhalb der durch das maximale Lademaß festgelegten Grenzlinie, ist man sicher, dass der Transport problemlos möglich ist.
Hat man Güter zu transportieren, die diese Grenzlinie überschreiten, spricht man von Lademaßüberschreitenden Sendungen. Die Planung eines solchen Transportes ist eine komplizierte Angelegenheit. Sie benötigt erfahrene Fachleute, die Zugriff auf exakte Daten für alle potentiellen Hindernisse auf der Transportstrecke haben.
Alle gleisnahen Objekte im Streckennetz der SBB werden turnusmäßig vermessen und in einer Datenbank erfasst. Für Einzelobjekte, wie Signale, Masten, Bahnsteigkanten und Dächer wird das SPACETEC R2 System zur Vermessung gleisnaher Objekte eingesetzt.
Die Passage durch Tunnels ist eine besondere Herausforderung. Besonders in Altbautunneln geht es meist sehr eng zu, so dass die gesamte Oberfläche vermessen werden muss, um die Lichtraumverhältnisse sicher zu beurteilen.
Turnusmäßiger Scan der Tunnel mit dem SPACETEC TS3
Sämtliche Tunnel auf dem Streckennetz der SBB sind mit dem SPACETEC TS3 aufgenommen. Die Daten stehen auf einem Dateiserver zur Verfügung. So können Lichtraumfragen jederzeit leicht geklärt werden.
Das Datenverwaltungs- und Organisationstool Tunnel-Info vermittelt den leichten und schnellen Zugriff auf die Daten jedes einzelnen Tunnels. Für Abklärungen zu Lichtraumfragen oder zum Bauwerkszustand stehen die Analyseprogramme, TuView, TuDrive und Tunnel-Inspector zur Verfügung. Das Bild zeigt eine virtuelle Durchfahrt mit einer Ladung, deren Querschnitt durch die blaue Linie gekennzeichnet ist. Engstellen werden durch die Farbmarkierung sofort sichtbar. Kennt man die Engstellen auf dem Weg, kann man ausarbeiten, wie man mit der Ladung die Strecke passieren kann. Beispielsweise durch seitliches Verschieben der Ladung auf dem Spezialfahrzeug an der betreffenden Engstelle.